Klaus-Martin Gareis ist ein autodidaktischer Photograph. Im Jahr 2004 begann er mit analogen Geräten und Entwicklungsverfahren zu experimentieren und entwickelte im Laufe der Jahre einen eigenen Arbeitsprozess, der auch Ölfarbe einschließt, um einzigartige großformatige Werke zu schaffen. 
Während die Photographie selbst immer für den Beginn eines komplexen Prozesses hin zu einem fertigen Werk steht, ist das Hauptziel für jedes Sujet, eine eigene metaphorische Sprache zu finden, die jede Fotografie einzigartig hervorhebt.
Über mehrere Jahre hat sich KM mit den sogenannten alternativen Entwicklungsprozessen für analoge Photographie auseinandergesetzt. Einige vielversprechende Verfahren sind heute kaum noch zu bewältigen, wie z.B. der Bromoil Druck. Das inzwischen etablierte Verfahren basiert auf Lith- und Polychrom-Entwicklern, die in einer Form eingesetzt werden, die eher fehlerhafte und chaotische Ergebnisse statt exakter und genauer Abzüge hervorbringt. Durch die Verwendung von zum Teil altem und längst abgelaufenem Photopapier ergibt die Kombination an sich schon eine Art unberechenbaren Abzug.
Die meisten Arbeiten sind mit Öl koloriert, wobei die Bandbreite von subtiler Tonung bis zu intensiver Malerei reicht, je nach Abzugsgröße. Durch die teilweise langen Arbeitsprozesse ist jedes Werk ein Unikat und nicht reproduzierbar. 
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Nebst der Photographie beschäftigt sich KM seit ein paar Jahren auch mit Drucktechniken. Insbesondere mit der Lithographie und dem Tiefdruck. 
Bei den Tiefdruckverfahren können hauptsächlich Radierungen, Aquatinta und Kaltnadel unterschieden werden. Allen Techniken gemeinsam ist, daß auf einer Metallplatte mit unterschiedlichsten Werkzeugen und Vorgehensweisen, ein Motiv aufgebracht wird. Während bei der Kaltnadel mechanisch Linien in das Metal gekratzt werden, wird bei der Radierung mittels chemischer Ätzung eine Vertiefung im Metall erzeugt. Anschließend wird die Metallplatte mit Druckfarbe eingerieben und die Farbe dringt in die Vertiefungen ein. Nachdem die überschüssige Farbe entfernt worden ist, wird die Metallplatte auf die Druckplatte einer Presse gelegt und ein feuchtes Büttenpapier daraufgelegt. Alles zusammen wird nun durch die Presse gezogen. Aufgrund des sehr hohen Gewichts der Presse, zieht das Papier alle Farbe aus den Vertiefungen der Metallplatte auf das Papier. 
Die Lithographie beziehungsweise der Steindruck zählt zu den Flachdruck-Verfahren. Als Grundlage dient ein Naturstein, meist extrem harter Plattenkalk. Alles, was gedruckt werden soll, muß als Zeichnung auf den Stein mit fetthaltigem Material wie Kreide oder Tusche aufgetragen werden. Die Trennung der zu druckenden und frei bleibenden Bereiche wird durch eine Ätzung des Steines erreicht. Dabei werden die nicht bezeichneten, freien Bereiche der Steinoberfläche wasseraufnehmend, die Zeichnung hingegen fettaufnehmend. Wasser und Fett stossen sich ab. Fetthaltige Farbe wird aufgewalzt und haftet nur an der Zeichnung. Für den Druck wird ein Papier auf den Stein gelegt und der Stein sowie Papier unter einem Reiber, der von oben hohen Druck ausübt, durchgezogen. 
Beiden Verfahren wohnt etwas Magisches inne, was vielleicht auch an den vielen hier nicht beschrieben Zwischenschritten liegen mag. Die hier angedeuteten Schritte sind stark vereinfacht. In früheren Zeiten, als Radierer, Lithographen und Drucker noch Berufe waren, erforderten diese Techniken jahrelange Ausbildung. Heute ist es ein vielseitiges und spannendes Experimentieren.  
Exhibitions
2023 blackprint, Zurich, Switzerland
2021 rohraum, Rikon, Switzerland
2019 Goethe Institut, Frankfurt, Germany
2019 Leica Gallery, photoSCHWEIZ 19, Switzerland
2018 Galerie im Haus, Schorndorf, Germany
2017 Photobastei 2.0, Zurich, Switzerland
2016 Galerie im Haus, Schorndorf, Germany
2015 Photobastei 2.0, Zurich, Switzerland
2014 Photobastei, Zurich, Switzerland
2014 Galerie boesner, Münchwilen, Switzerland
2013 Shedhalle, group exhibition, Zurich, Switzerland
2013 photo13, Maag Halle, Zurich, Switzerland
2012 minimalillusions Gallery, group exhibition, Baden, Switzerland
2011 Pop Art, Altstadthalle, Zug, Switzerland
2010 GOA International Pinhole Contest, Jury Special Mentioning
2010 International Art Show, pulse 5, Zurich, Switzerland
2010 photo09, Maag Halle, Zurich, Switzerland
2009 photo08, Maag Halle, Zurich, Switzerland
2008 photo07, Maag Halle, Zurich, Switzerland

Die JPV-80 Kupferdruck-Presse von Polymetaal

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